Geben wir es doch zu: Wikipedia hat uns allen schon mal aus der Klemme geholfen. „Wie heißt die Hauptstadt von Lettland?“, „Wann hat Alexander der Große regiert?“ und „Was genau umfasst der Begriff Corporate Identity?“. Wikipedia weiß die Antwort. Bei Fragen, die Interna einer Firma oder sehr berufsspezifisches Fachwissen betreffen, weiß jedoch selbst die freie Enzyklopädie nicht weiter. Ob Urlaubsregelungen, der korrekte Umgang mit internen Ablagesystemen, Bedienung des Telefons, Prozesse, Richtlinien. Ach, wäre es schön, wenn Wikipedia auch hier Hilfestellung geben könnte. Abhilfe kann hier ein Unternehmenswiki schaffen.

Eintrag auf Wikipedia. Wissen bündeln und leicht Zugang verschaffen, das kann ein Wiki ermöglichen. Social Collaboration in Unternehmen für bessere Zusammenarbeit.
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Zusammen ist man klüger – auch im beruflichen Kontext

Seit knapp einem Jahr ist diese Wunschvorstellung bei uns, der PR-Agentur Communication Harmonists, Realität. Denn wir haben ein unternehmenseigenes Wiki eingeführt, das unser internes Wissen vernetzt und einfach zugänglich macht: unser Commha-Wiki. Für eine Agentur mit 21 Mitarbeiter*innen ist die Resonanz beachtlich: Rund 200 Wiki-Artikel (neue Wiki-Seiten) haben die Kolleg*innen bereits erstellt; im Durchschnitt wächst das Wiki monatlich also um 17 neue Seiten, und davon profitiert die gesamte Agentur.

Denn täglich nimmt das Wissen der Agentur zu ‒ sei es durch die Medien, durch regen Kundenaustausch oder durch Konferenz- und Messebesuche. Dieses gesammelte Wissen ist das Kapital der Agentur. Im Wiki teilen die Mitarbeiter*innen ihr Wissen mit allen anderen Kolleg*innen. Das zahlt sich besonders dann aus, wenn derjenige, der sich mit einem Thema besonders gut auskennt, für einen längeren Zeitraum abwesend ist, oder das Unternehmen verlässt.

Unternehmenswiki mit relevanten jobbezogenen Informationen

Da unsere „Commha-Enzyklopädie“ die zentrale Anlaufstelle für alle jobbezogenen Informationen ist, müssen Mitarbeiter*innen auch nicht mehr lange nach Inhalten suchen. Interne Ordner mit Namen „Sonstiges“ oder „Wissenswertes“ gehören der Vergangenheit an. Denn Wiki-Artikel lassen sich einfach verschlagworten und verschiedenen Kategorien zuordnen – besonders nützlich ist das bei Querschnittsthemen. Auf diese Weise entfällt auch jegliche doppelte Informationsablage. Neues Wissen steht schnell für alle zur Verfügung, unnötige Nachfragen entfallen, Informationswege verkürzen sich. So steigen letztlich Effizienz und Produktivität; es lassen sich Zeit und Ressourcen – und damit Kosten – sparen.

Und: Wissen teilen motiviert ‒ das Wiki regt zu Selbständigkeit und Eigeninitiative an ‒ davon profitiert wiederum das gesamte Team. Jede Mitarbeiter*in kann neue Seiten im Wiki erstellen und Einträge ergänzen oder verändern – und auf der Vorarbeit von Kolleg*innen aufbauen.

Der zweite Teil unserer Blog-Serie „Unternehmenswikis“ erklärt, welche Schritte beim Aufbau eines firmeninternen Wikis wichtig sind – und wird in Kürze hier veröffentlicht.

Ansprechpartner

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Gabriele Lebek

Kommunikationsdesignerin und Marketingreferentin