Netzwerke bestimmen heute einen großen Teil unserer Kommunikation. Ob Instagram, Twitter oder LinkedIn – fast jede und jeder von uns hat verschiedene Social Media Accounts und tauscht sich darüber mit Freund*innen, Bekannten oder Arbeitskolleg*innen aus. Die Vorteile im Privaten liegen für viele auf der Hand: schnelle, zielgerichtete Kommunikation mit meinem gesamten Netzwerk, große Reichweite, direkte Interaktion durch Likes oder Kommentare und vieles mehr.
Kein Wunder also, dass auch innerhalb von Unternehmen interne soziale Netzwerke immer mehr an Bedeutung gewinnen: Viele Vorteile lassen sich mit einer Social-Intranet-Lösung oder einem Enterprise Social Network für die interne Kommunikation und Zusammenarbeit nutzen und sogar ausbauen.
Social Intranet
Intranet, das zur Bereitstellung von Informationen, Neuigkeiten und wichtigen Dokumenten dient. Dazu kommen interaktive Elemente wie Likes, Kommentare, Blogs, Communitys, Wikis oder auch die Möglichkeit, gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten.
Enterprise Social Network (ESN):
Internes Netzwerk für Mitarbeitende, in dem sie sich untereinander vernetzen können und dann Beiträge, Kommentare und Likes ihrer Kontakte in ihrem Feed angezeigt bekommen. Kernelemente sind die persönliche Profilseite, ein allgemeiner Feed, persönliche Chat-Nachrichten und Gruppen.
Die Grenzen zwischen Social Intranet und ESN sind je nach technischer Lösung fließend.
Hier kommen unsere TOP 10, warum sich interne soziale Netzwerke in Unternehmen lohnen:
1. Effizienz: schneller Antworten und Lösungen finden
Durch die Vernetzung über Abteilungs- und Ländergrenzen hinweg gibt es zu fast jedem Thema Expert*innen im Unternehmen, die sich schon einmal damit beschäftigt hat. Fragen werden schnell an die richtige Stelle weitergeleitet, beantwortet und Erfahrungen ausgetauscht.
2. Resonanz: direktes Feedback durch Likes und Comments
Im Gegensatz zum statischen Intranet ist die direkte Resonanz auf Beiträge in sozialen Netzwerken das zentrale Element. Die kleinste Währung sind Emojis wie „Daumen hoch“, „Herz“ oder „Applaus“. Mit ihnen können alle Mitarbeitende mit minimalem Zeitaufwand ihr Feedback geben und interagieren. Kommentare bieten die Möglichkeit, schnell und unkompliziert selbst aktiv zu werden und sich an einer Diskussion zu beteiligen.
3. Sichtbarkeit: relevante Themen werden wahrgenommen und geteilt
Jeder Like und Kommentar lenkt weitere Aufmerksamkeit auf einen Beitrag. Wenn fremde Beiträge gar mit dem eigenen Netzwerk geteilt werden, vervielfacht sich die Reichweite. So zeigt sich die Relevanz eines Themas daran, wie häufig Posts dazu gelikt, kommentiert oder geteilt werden.
4. Beteiligung: von allen für alle
Soziale Netzwerke bieten die Möglichkeit, auf Augenhöhe miteinander zu kommunizieren. Jede und jeder kann beitragen. Oft sind es die Themen der Peers, auf die Mitarbeitende reagieren. Vertreter*innen des Managements, die sich auf diesen Dialog einlassen, werden nahbar und tragen zum Zusammenhalt im Unternehmen bei.
Podcast zum Thema Scrum für agile Kommunikationsarbeit
Unsere Kolleginnen Katharina Brenner und Melissa Wittemann, ihres Zeichens Scrum-Masterin, sprechen im Podcast Commha zum Punkt über agiles Projektmanagement und den Einsatz von Scrum Methoden in der Kommunikations- und Change Management-Arbeit. Im Einspieler gibt Scrum-Expertin Bettina Reisch ganz konkrete Tipps, wie man mit kreativen Retrospektiven die Arbeit im Team verbessern kann – sogar, wenn man nicht nach Scrum arbeitet.
5. Resilienz: Beziehungen helfen, Veränderungen zu meistern
Soziale Beziehungen – auch im virtuellen Raum – sind ein entscheidender Faktor, um Veränderungen zu begegnen. Vertraute Personen im Umfeld, die man um Hilfe bitten kann, geben Sicherheit. Wer zudem selbst helfen kann, erlebt Selbstwirksamkeit und Sinnstiftung. Darüber hinaus können sich im Netzwerk Gleichgesinnte treffen und unterstützen, die sich „offline“ nicht gefunden hätten.
6. Wirksamkeit: mit Beiträgen andere zum nachdenken anregen
Es sind besonders persönlich gefärbte Posts oder Erfahrungsberichte, die Netzwerke lebendig machen. Ob Veränderungen angestoßen oder Mitarbeitende zum Handeln animiert werden sollen: die persönliche Botschaft ist anschlussfähig, schafft Verbindung und lädt zum Teilen eigener Erfahrungen ein.
7. Power in Numbers: gemeinsamen Anliegen besser Gehör verschaffen
Nicht selten sind interne soziale Netzwerke der Nährboden für Graswurzelinitiativen in Unternehmen, zum Beispiel für interne Interessensvertretungen oder Vorreiter neuer Arbeitsmethoden. Die Bündelung von Ideen und die Möglichkeit, andere Begeisterte und Unterstützer*innen persönlich anzusprechen, beflügeln.
8. Kooperation: Synergien heben
Standortübergreifende Vernetzung ermöglicht es Mitarbeitenden, frühzeitig zu erfahren, woran Kolleg*innen in ähnlichen Bereichen arbeiten. Dieser verbesserte Informationsfluss ist die Basis für bereichs- oder länderweite Kooperationen und hilft so dabei, Synergien zu heben. Kosten und Zeit werden eingespart, wenn Teams von Lösungen profitieren, die an anderen Standorten bereits entwickelt oder implementiert sind.
9. Lernen: selbstgesteuert von anderen im Netzwerk Neues lernen
Wissenssuche und finden bildet oft den Kern von internen sozialen Netzwerken. Wer eigenes Wissen und Schwerpunktthemen mit dem Netzwerk teilt, bietet anderen Anknüpfungspunkte und die Gelegenheit, als Expert*in angesprochen zu werden. Das Netzwerk wird so zu einem Ort, an dem alle Mitarbeitende zufällig Neues entdecken und voneinander lernen können.
10. Innovationskraft: mit Ideen Grenzen überschreiten
Eine ungewöhnliche Idee kann im Netzwerk viel Zuspruch erhalten, auch wenn sie im direkten Umfeld nicht auf Resonanz stößt. So eröffnet ein aktives internes Netzwerk im Unternehmen neue Perspektiven über das eigene Team oder die eigene Abteilung hinaus und fördert die Innovationskraft – vom einzelnen Mitarbeitenden bis hin zum ganzen Unternehmen.
Und wie profitieren Sie am meisten von sozialen Funktionen Ihres Intranets? Welche Lösung für interne soziale Netzwerke passt zu Ihrem Unternehmen? Und wie bringen Sie die Mitarbeitenden dazu, sich einzubringen? Nutzen Sie beispielsweise ein Corporate Influencer-Programm?